Warum nicht sich selbst an Weihnachten mit einem Wechsel zu Ökostrom beschenken und damit gleichzeitig die Energiewende voranbringen? Warum nicht das Weihnachtsgeld für ein energieeffizientes Haushaltsgerät ausgeben? Jetzt ist die Gelegenheit, in die Zukunft zu investieren. Der Umwelt-Tipp des Monats Dezember des BUND Naturschutz in München (BN) widmet sich dem Thema Energie.

Seit über drei Jahrzehnten fordert und unterstützt der BUND Naturschutz die Energiewende hin zu zukunftsfähigen, erneuerbaren Energieträgern. Denn das CO2, das bei der Stromproduktion aus Öl, Erdgas oder Kohle in die Atmosphäre gelangt, trägt zur Erderwärmung und damit zum Klimawandel bei. Dazu kommen die Risiken der Atomenergie. Seit Betriebsbeginn gab es an jedem deutschen AKW durchschnittlich 130 meldepflichtige Störfälle, dazu kommen rund 13.000 Tonnen hochradioaktiver Atommüll, für die es keine sicheren Lagerstätten gibt. Mit einem Wechsel zu Ökostrom und dem Kauf energiesparender Haushaltsgeräte kann jeder seinen Beitrag zur Energiewende leisten und gleichzeitig den eigenen Geldbeutel schonen.


Das sind die Tipps des BN:

Erneuerbare Energien nutzen:

Der Wechsel zu einem Ökostromanbieter ist gar nicht schwer. Die Wahl des Stromanbieters ist in Deutschland vollkommen frei! Achten Sie auf „Das grüne Stromlabel“. Wie einfach der Wechsel tatsächlich ist, zeigt der BN im Internet in einem zweiminütigen Video. Einfach einen Ökostromanbieter auswählen, den Vertrag (auch bequem online) ausfüllen und abschicken - fertig! Alles weitere erledigt der neue Ökostromanbieter, der sich auch um die Kündigung beim bisherigen Anbieter kümmert. Zu den vom BN empfohlenen Anbietern zählen EW Schönau, Naturstrom, Greenpeace Energy und Lichtblick.

„Strom ist nicht gleich Strom! Je mehr Menschen zu Ökostromanbietern wechseln, desto schneller bekommen wir die Energiewende“, so Christian Hierneis, Vorsitzender des BN in München. Das Kurzvideo „In 2 Minuten zu Ökostrom wechseln“ finden Sie unter: www.bn-muenchen.de. Übrigens: Auch die Kreisgruppe München des BN nutzt seit Jahren Ökostrom!

Energie sparen:

Energie, die nicht verbraucht wird, muss nicht erst produziert werden. Im Grunde wissen wir, was zu tun ist: Steckerleisten mit Abschaltknopf installieren, um Standby-Verluste zu vermeiden. Das Auto stehen lassen und zu Fuß gehen oder mit dem Rad zur Arbeit fahren. Beim Einkauf Produkte aus ökologischer Landwirtschaft wählen. An Weihnachten auf Leuchtschlangen-Deko verzichten oder auf LED-Lichterketten zurückgreifen. Waschen nur bei voller Waschmaschine, das gesunde Münchner Leitungswasser trinken anstatt Mineralwasserflaschen zu schleppen, … Die Liste der Möglichkeiten ist lang.

Allem Wissen zum Trotz fällt es uns eine konsequente Umsetzung oft schwer. Gewohnheiten, Trägheit und die bequeme Verfügbarkeit von Energie hindern uns daran, das zu tun, was einfach und kostengünstig ist: unnötigen Energieverbrauch vermeiden. Ein erster Schritt kann sein, einen Tag lang den eigenen Stromverbrauch und die eigenen Gewohnheiten zu beobachten. „Beginnen Sie dort Strom zu sparen, wo es Ihnen leicht fällt. Das macht Mut, auch eingefahrene Gewohnheiten zu ändern. Unter dem Titel „Ausgefuxt“ haben wir auf unserer Homepage www.bn-muenchen.de praxisnahe Beispiele zusammengestellt. Damit sparen Sie pro Jahr beinahe 650 Euro“ rät Martin Hänsel, stellvertretender Geschäftsführer des BN in München.

Die Mühe lohnt sich nicht nur für die Umwelt: Die Einsparungen sind möglich, ohne dass wir dicke Pullis herausholen oder im Dunkeln sitzen müssen. Die ausgefuxten Tipps des BN schonen Geldbeutel und Klima und können in jedem Haushalt sofort umgesetzt werden. Große Renovierungsarbeiten sind dafür nicht erforderlich. Steht aber eine Renovierung an, lohnt es sich auch hier auf Energieeffizienz zu achten. Ein konsequentes Energiesparpaket verringert den Energieverbrauch beispielsweise eines Einfamilienhauses um weit über 50 Prozent. Richtige Dämmung, eine Solar-Warmwasseranlage, neue Fenster etc. sind eine gute Investition in den Werterhalt einer Immobilie, die Energiekosten spart, bereits mittelfristig den Geldbeutel entlastet und die Umwelt schont.

Energieeffiziente Technologien nutzen:

Muss ein altes Haushaltsgerät ersetzt werden, lohnt es sich besonders, beim Neukauf auf Energieeffizienz zu achten. Angaben zum Energieverbrauch des Gerätes sind hier eine wichtige Entscheidungshilfe. Die Energieeffizienzklasse ist eine Bewertungsskala für das europäische Energie Label. Die Bewertungsskala gibt über den Energiebedarf und über zusätzliche Gebrauchseigenschaften des Gerätes Auskunft. Die Einteilung umfasst meist die Wertungsklassen von A+++ bis C, wobei A+++ den geringsten Energieverbrauch bezeichnet. Die Liste sparsamer Haushaltsgeräte (www.spargeraete.de) gibt darüber Auskunft, welche Geräte Energie effizient nutzen und Haushaltskasse sowie Umwelt entlasten. „Wer jetzt ein altes Haushaltsgerät durch ein energiesparendes Modell ersetzt, investiert sein Weihnachtsgeld in die Zukunft“, so Hierneis abschließend.